Der Generationskonflikt am Arbeitsplatz tobt angeblich so stark wie noch. Ist das wirklich wahr?
Kommt dir das bekannt vor?
Jemand wie ich, deutlich älter, beschwert sich über dich und deine Art zu leben und zu arbeiten?
Oder bist du sogar diese Person? Erwischt du dich, wie du dich über die Azubis im Betrieb aufregst? Beschwerst du dich über die nichtsnutzigen und ohne Gruß vorbeigehenden Nachbarskinder?
Es ist aber auch wirklich alles schlimm geworden! Unpünktlich, unzuverlässig ist die Jugend und darüber hinaus auch noch frech. Ungefragt gibt sie zu allem und jedem ihren Senf dazu. Sei es der notwendige Klimaschutz oder nur die Art, wie du arbeitest. Sollen die kleinen Besserwisser doch erst einmal selbst arbeiten! Weg von der Playstation und weg mit den Alimenten der Eltern. Ein tiefer Sprung ins kalte Wasser, genannt Leben, dann werden die Quälgeister schon sehen! Es gibt schließlich Gründe, weshalb die älteren Generationen den Ton angeben.
Kurzum: So schlimm wie die heutige Jugend hat es noch keine getrieben und das Abendland steht erneut vorm Untergang!
Wie war das denn früher mit dem Generationskonflikt am Arbeitsplatz?
Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v. Chr.)
Nun ist Sokrates aber schon ein paar Donnerstage tot. Offensichtlich hatte er aber schon 400 Jahre vor unserer Zeitrechnung die gleichen Probleme mit der nachfolgenden Generation.
Liegt es etwa überhaupt nicht an der aktuellen Jugend, sondern war es schon immer so?
Ist es gar die Aufgabe einer folgenden Generation, frischen Wind in die Gesellschaft zu bringen, da wir uns sonst niemals weiterentwickelt hätten? Sind vielleicht die alten Menschen das Problem, wollen sie nur ihren Besitzstand und stehen Neuem generell kritisch gegenüber?
Dann gibt es da auch noch diesen einen Ort, an dem ich dieser frechen Jugend nicht aus dem Weg gehen kann… das ist mein Arbeitsplatz.
Welche Generationen haben nun aktuell einen Generationskonflikt am Arbeitsplatz und warum?
Wenn wir uns nun schon täglich sehen und zusammenarbeiten müssen, ist es doch sinnvoll zu verstehen, wieso der andere so tickt, wie er tickt. Mit ein bisschen Rücksicht und Verständnis bekommen wir dann den Tag nicht nur besser rum, sondern können die Stärken der anderen gezielt einsetzen.
Riskieren wir doch einen Blick auf die momentan fünf Generationen, die im Generationskonflikt am Arbeitsplatz stehen:
Stille Generation
Sie sind zwischen 1928 und 1945 geboren und einige sind sogar noch im Beruf aktiv. Da der 2. Weltkrieg eine entscheidende Rolle in ihrem Leben spielte, war ihre Zukunft schwer planbar. Daher sind sie stark vom Bedürfnis nach Sicherheit und Beständigkeit geprägt.
Baby Boomer
Mittlerweile sind auch schon die zwischen 1946 und 1964 geborenen am Ende ihres Berufslebens angekommen. Sie heißen Baby Boomer, da sie nach dem zweiten Weltkrieg in den geburtenstarken Jahrgängen zur Welt kamen. Sie prägten den Begriff des „Workaholic“, da die Arbeit immer an erster Stelle stand. Mit dem Lebensmotto „leben und leben lassen“ arbeiten sie gut in Teams, welche sie aufgrund ihres Alters nun häufig leiten.
Generation X
Wie ich mit einem Blick in meinem Personalausweis mit Erschrecken feststellte, ist meine Generation nun auch schon in die Jahre gekommen. Geboren zwischen 1965 und 1979 sind wir die ersten, die ohne direkte Einwirkung eines Krieges aufgewachsen sind. Das Lebensmotto „arbeite, um zu leben“ zeigt deutlich den Drang nach mehr Work Life Balance, da wir die Auswirkungen der „Workaholics“ in unser Elterngeneration mitbekommen haben. Wir wollen beruflich erfolgreich sein und gelten als eigenverantwortlich, pragmatisch, unabhängig, ehrgeizig, ambitioniert und individualistisch.
Millennials oder auch Generation Y
Geboren zwischen 1980 und 1994 sind sie online und offline stark vernetzt. Besonders prägend ist bei ihnen die Frage nach dem „warum“. Daher erklärt sich auch der Name, wenn das Y auf Englisch als „Why“ ausgesprochen wird. Arbeit muss Spaß machen und besonders die Arbeitszeit sollte flexibel sein. Sie ist die letzte Generation, die nicht von Geburt an unter dem Einfluss der Digitalisierung sozialisiert wurde.
Generation Z oder „digital Natives“
Seit 1995 geboren sind sie in allen Lebensbereich digital. Diese Generation tritt jetzt in ihr Berufsleben ein. Wie Generation Y strebt sie nach einer guten Balance zwischen Arbeit und Freizeit, trennt diese Bereiche aber strikt. Da sich ihre Mitglieder nicht über ihren Job definieren, werden z.B. häufig in der Freizeit keine E-Mails mehr abgerufen oder ähnliches.
Nun kannst du dir sicherlich vorstellen, dass es bei so unterschiedlichen Menschen Streit vorprogrammiert ist und die größte Herausforderung ist: Jeder hat in seiner Welt recht!
Bringen wir das Konfliktpotential der Generationen mal auf den Punkt:
Das Portal Personalwissen.de beschrieb die folgenden Interessenkonflikte im aktuellen Arbeitsalltag:
- Sicherheit vs. Autonomie
- Lebe um zu arbeiten vs. arbeite um zu leben
- Hierarchie vs. Kommunikation
- Klare Strukturen vs. Flexibilität
- Zuhören und reden
Wir kommst Du gut durch den Generationskonflikt am Arbeitsplatz?
Um heute erfolgreich zu sein, müssen wir die Stärken aller Generationen nutzen. Um dies zu erreichen, müssen alle miteinander reden, um sich gegenseitig zu verstehen und die Stärken der anderen Generation effektiv zu nutzen. Wie schaffst du das? Tritt einfach mal einen Schritt zurück und höre dem anderen zu. Stelle Fragen, um das Verhalten besser zu verstehen. Vielleicht musst du auch nicht immer Recht haben?
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